Die Kaputten

Draußen vor der Stadt,
beim Schlagloch,
stehen die Kaputten im Kreis.
Sie sind die Hirten:
Die Freaks, die Zertrampelten,
die übersehen worden sind oder angegriffen,
die Wache gehalten haben, bei ihrer Pflanze.

Was haben sie jetzt noch zu verlieren?
Was könnten sie jetzt noch geben?
Außer ihren Schilden, ihren abgebrochenen Armen und Köpfen!

Verstörend.

Aber während ich die Kerzen am Christbaum anzünde,
lächle ich still.
Denn ich weiß:
Da draußen ist Weihnachten.

Amen.

 

Die Modellpolizisten, die ich zum Christbäumchen im Schlagloch gestellt habe (siehe hier), wurden zertrampelt. Das Bäumchen ist wieder weg. Ich habe die kaputten Polizisten als Hirten um eine Miniaturkrippe gestellt. Verstörend zwar, aber nicht verstörender, als dass Gott auf die Welt kommt – im Kaputten, im Stall, im Futtertrog, unter Randgestalten.

Zum Trotz.

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